Am vergangene Freitag startete auch LILIENBERG seine Saison zu Ehren der «Grünen Fürsten». Dominik Gügel, Direktor des Napoleonmuseums, stellte sie und ihre Bedeutung für Kultur, Park und Gärten der Bodenseeregion vor und wies darauf hin, dass auch eine Dame, Königin Hortense, zu diesem aktiven Kreis zählte.
Einerseits wurde den Gästen als Hommage an Fürst Nikolaus Esterhàzy, ein ungarisches Menü serviert. Anderseits erfuhren sie, weshalb auch LILIENBERG ein Teil des Projekts «Grüne Fürsten» ist.
Barbara (Betty) Mumb, in erster Ehe verheiratet mit Nikolaus von Mainau, in zweiter Ehe mit Baron von Fingerlin und schliesslich mit dem Grafen Giovanni Battista Zappi lebte von 1848 bis zu Ihrem Tod im Jahr 1857 in der Villa LILIENBERG.
Seit längerem ist bekannt, dass Betty von Mainau und ihre Gatten mit Louis Napoléon verkehrten. Wie eng Bettys Beziehung zum späteren Kaiser Napoleon III tatsächlich war, verriet jedoch erst ein Brief, den das Napoleonmuseum Anfang des Jahres erwerben konnte. Dieser Brief von Betty im September 1836 an Louis Napoléon gesandt, legt die Vermutung nahe, dass Bettys älteste Tochter Natalie auch die Tochter des späteren Kaisers Napoleons III ist. 150 Jahre nach seinem Tode ist das eine Geschichte, die noch zu Ende erzählt werden möchte.
Übrigens: Wer den Anlass vom vergangenen Freitag verpasst hat, sollte bereits jetzt den 29. September 2023 in der Agenda rot markieren. Dann bitten die «Grünen Fürsten» auf dem Lilienberg erneut zu Tisch. Dann verwöhnen Sie mit kulinarischen Leckerbissen aus Bettys Habsburger Heimat, dem heutigen Österreich.